Dienstag, 21. April 2020

Buchrezension "Kalter Verrat" von Kate Dark





Der Kriminalroman „Kalter Verrat“ von Kate Dark beginnt direkt mit einem Blutbad. Reed Holloway, ein Polizist, wach eines morgens neben seiner Freundin Mary auf - er blutverschmiert und ohne Erinnerungen an die letzte Nacht, sie tot, ermordet mit einem Messer, auf dem seine Fingerabdrucke zu finden sind. Als die Polizei seine Wohnung stürmt, nehmen sie Reed gefangen, der keinen Widerstand leistet. Hat er sie tatsächlich getötet? Er wollte ihr doch gestern Abend einen Heiratsantrag machen? Doch seine Erinnerungen sind wie weggewischt, während alle ihn für schuldig halten, alle bis auf seine alte Freundin Holly, die als Reporterin beginnt in dem Fall zu forschen und sich immer weiter in Gefahr begibt.

Reed Holloway ist ein sehr verschlossener, abweisender Mann, der sehr distanziert erscheint und wenig Emotionen zeigt, obwohl seine Freundin gerade ermordet wurde und er unter Mordverdacht steht. Im Kontrast dazu steht Holly Morgan, die sehr naiv, offen und engagiert ist. Ein wenig zu engagiert beinahe, denn ihr Drang ihre Nase in anderer Leute Angelegenheiten, bringt ihr mehr Feinde als Freunde ein und macht sie zur Zielscheibe. Scheinbar hatte Reed interne Ermittlungen gegen Kollegen durchgeführt und sich somit einige Polizisten zum Feind gemacht. Bald wird klar, dass nicht nur einer der Polizisten im Revier Dreck am Stecken haben und Reed tatsächlich unschuldig ist. Gemeinsam mit ihrem gemeinsamen Freund und Kollegen Aaron begibt sich Holly immer tiefer in die Verstrickungen von Korruption und Verrat. Doch kann sie Aaron wirklich trauen? Und was verbirgt Reed vor ihr?

Der Krimi startet direkt sehr spannend und man wird mitten ins Geschehen geworfen. Schnell ist klar, dass Reed tatsächlich unschuldig ist und der Täter innerhalb der Polizei zu finden ist. Obwohl diese Auflösung schon recht bald erfolgt, ist das Buch sehr spannend aufgebaut und hält einige Überraschungen bereit. Holly, die sich mit Übereifer in Ermittlungen stürzt, für die sie weder ausgebildet ist, noch die Zulassung hat, schwebt so oft in tödlicher Gefahr, derer sie sich nicht ein Mal bewusst ist, dass man um ihr Leben bangt und nicht weiß, wie sie es ganz alleine schaffen soll, diesen Fall zu lösen. 



Zur Verfügung gestellt wurde mir dieses Buch von dp DIGITAL PUBLISHERS und lovelybooks.

Dienstag, 14. April 2020

Buchrezension "The Ice" von John Kåre Raake


                                                            

Der Mystery-Thriller „The Ice“ des norwegischen Autors John Kåre Raake, spielt in der unendlichen, eisigen Landschaft des Nordpols. Anna Auer, eine ehemalige Soldatin begleitet eine wissenschaftliche Zweimann-Expedition ihres Mentors Professor Daniel Zakariassen. Als sie eines Nachts einem Notsignal folgen, stoßen sie auf die geheime Forschungsbasis der Chinesen und entdecken, dass beinahe die gesamte Basis auf grauenvolle Weise und unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen ist. Anna, die sich eigentlich geschworen hatte, nie wieder eine Waffe anzufassen, muss plötzlich gemeinsam mit dem Professor und zwei fremden Chinesen um ihr Leben kämpfen, denn eins ist sicher: Wer oder was auch immer die Forscher getötet hat, ist noch da draußen in der eisigen Kälte… 
Was haben die Chinesen hier am Nordpol erforscht und was hat die Forschungsstation der Russen damit zu tun? Der Kampf um den Nordpol beginnt und es ist ein Wettlauf mit der Zeit.

Raake versteht es außerordentlich gut, die Bedrohlichkeit des unendlichen Eises, der Kälte und der Einsamkeit der einzelnen Personen darzustellen. Das Setting am Nordpol inmitten von Eis löst Unruhe und Gefühle der Angst vor dem Unbekannten aus und man fühlt sich winzig und unbedeutend.
Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Aussicht auf baldige Rettung, kämpfen die ungleichen Überlebenden ums nackte Überleben. Als Leser erhält man nur Einblick in Annas Gedanken und Gefühle und so fragt man sich, wer von den anderen ein falsches Spiel spielen könnte und ob der Mörder nicht längst unter ihnen weilt. 

Die eisige Umgebung und die sehr wissenschaftliche Ausrichtung erinnert an Lincoln Childs „Nullpunkt“, Thomas Thiemeyers „Valhalla“ oder Dan Browns „Meteor“ und bietet einen ebenso düsteren und spannenden Thriller, der den Leser das ein oder andere Mal um das Schicksal der Figuren bangen lässt. 


Zur Verfügung gestellt wurde mir dieses Buch von der Verlagsgruppe Random House