Mittwoch, 16. Oktober 2019

Buchrezension "Die Welt von Erellgorh" von Matthias Teut



Die Welt von Erellgorh (Trilogie) von Matthias Teut 

Die Erellgorh-Trilogie besteht aus den drei Bänden "Geheime Mächte" (2016), "Geheime Wege" (2017) und "Geheime Pläne" (2018). Den ersten Band veröffentlichte Teut als Selfpublisher, die restlichen Bände der Trilogie folgten auf dem gleichen Weg. 

Ich habe die Bücher vor einiger Zeit als Ebooks über Kindle Unlimited gelesen, plane aber mir den neuerschienenen Vorband "Die Elbenstifte" (2019) direkt beim Autor auf der Frankfurter Buchmesse zu kaufen. Persönlich kann man den sympathischen Autoren auf einigen Veranstaltungen und Konventions treffen, ich bin ihm beispielsweise auf der FaRK 2019 im Saarland begegnet und habe mich kurz mit ihm über seine Bücher und seine Welt unterhalten. Allerdings war ich mit dem (dämlichen) Vorsatz dort, dass ich ausnahmsweise keine neuen Bücher kaufe und bereue heute noch, die "Elbenstifte" nicht dort schon gekauft zu haben. 



Zur Buchreihe:

Jukahbajahn - so heißt die Welt, in die uns Matthias Teut entführt. 
Dabei handelt es sich um eine klassische High-Fantasy Welt, die sich zum Lesen für Fantasy Liebhaber aber auch als Einstieg für Neulinge und Interessierte eignet. 
In Jukahbajahn koexistieren verschiedene Völker nebeneinander (im "Herr der Ringe"-Stil),  man merkt sofort, dass der Autor eine große Liebe für Details hat und seine Welt gut durchdacht und aufgebaut hat - wie man unschwer an der detailreichen Karte erkennen kann.




Seit dem großen Krieg leben die Völker der Zwerge, Menschen und das Sumpfvolk der  Urda gemeinsam in Frieden. Die Existenz der Elben und ihre geheimnisvolle Nebelstadt Erellgorh sind nur noch ein Mythos. Natürlich darf auch eine düstere Prophezeiung nicht fehlen, die die drei jungen Protagonisten - die unterschiedlicher nicht sein könnten - auf eine Reise voller Gefahren schickt, denn dunkle, mörderische Gestalten treiben ihr Unwesen und scheinen ein unbekanntes Ziel zu verfolgen. 


Die Hauptpersonen sind drei Jugendliche aus unterschiedlichen Völkern, die alle aus unterschiedlichen Gründen aufbrechen und ihren eigenen Weg gehen. Anfänglich noch sehr unsicher und unerfahren, wachsen sie an ihren Aufgaben und gewinnen immer mer Vertrauen in ich selbst.

Jedes Kapitel wird abwechselnd aus der Sicht der drei erzählt und es dauert einige Zeit, bis sich ihre Wege überhaupt kreuzen. Die einzelnen Handlungsstränge laufen parallel ab, dadurch erhält man einen guten Einblick in die unterschiedlichen Gebiete der Welt, allerdings wird man jedes Mal durch einen (manchmal etwas erzwungenen) Cliffhanger recht abrupt aus den Kapiteln gerissen und die Geschichte des ersten Teils zieht an einigen Stellen sich bis sie letztendlich richtig Fahrt aufnimmt. 
Obwohl die Protagonisten recht jung sind, empfiehlt sich das Buch eher für Jugendliche ab 15 oder junge Erwachsene, da in der Trilogie nichts geschönt wird, manche Figur einen brutalen Tod erleidet und einige Stellen doch recht düster sind (wobei nicht nur die blutrünstigen Kreaturen sondern auch die Menschen an einigen Stellen ihre böse Seite zeigen).

Magier, Elben und Zwerge - alles bekannte und klassische Elemente der phantastischen Literatur. Während die Menschen, Magier und Elben dem typischen Bild entsprechen, schafft es Teut die Zwerge neu auszuleuchten und zu erfinden. Grummelig, wortkarg, ein kleiner Karren, der durch die Landschaft gezogen wird, halsbrecherische Grubenfahrten - das Völkchen der Zwerge ist ein großer Pluspunkt dieser Buchreihe, auch wenn sie erst im letzten Band richtig auftreten.
Das Sumpfvolk der Urda ist ein interessantes Konzept des Autors über das ich gerne mehr lesen würde. Klein und zäh, mit weisen Schamanen und sturen Dickschädeln, die ihren Weg erst finden müssen. Eine interessante Mischung, die dem Elben-Zwerge-Menschen-Trio in Nichts nachsteht.
Auch eine feindliche Rasse darf natürlich nicht fehlen und da hat Matthias Teut mit den Gellwicks einen Gegner erschaffen, der einem das Fürchten lehrt. Zunächst unterschätzt und später gefürchtet, treiben die böswilligen, brutalen Kreaturen, die alles abschlachten was sich ihnen in den Weg stellt, ihr Unwesen in Jukahbajahn und kreuzen leider viel zu oft den Weg der Helden, die eigentlich gar keine sein wollen. 

Ich kann eine klare Empfehlung für diese Buchreihe aussprechen und freue mich schon auf weitere Bände aus dieser Welt! Nach Epen wie Richard Schwartz „Askir“ und „Götterkriege“-Reihe oder Markus Heitz „Die Zwerge“, sind diese Romane High-Fantasy-Abenteuer, die sich spannend lesen, Altbewährtes aufgreifen und faszinierendes Neues aufzeigen.



Matthias Teut betreibt eine eigene Webseite, auf der er Neuigkeiten zu seinen Büchern und nächsten Veranstaltungen veröffentlicht. Dort kann man auch seine Bücher direkt als Ebooks oder Taschenbücher bestellen. 

https://www.erellgorh.com





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